Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen sowie den Fortschritten in der Reproduktionsmedizin werden heute zunehmend ältere und teilweise vorerkrankte Frauen schwanger. Der im Kreißsaal tätige Anästhesist wird als Konsequenz immer häufiger auch ohne Vorankündigung mit einer unter Umständen kritisch erkrankten Gebärenden konfrontiert.
Die „Geburtshilfliche Anästhesie“ der ÖGARI wurde daher 2017 als Plattform gegründet und im Dezember 2018 zur ARGE ernannt, um den besonderen Herausforderungen, die auf den Anästhesisten im Rahmen der Geburt zukommen, Ausdruck zu verleihen und so auch der internationalen Tendenz zur Aufwertung dieser Subspezialität nachzukommen.
Der Anästhesist ist oftmals gezwungen parallel die Rolle des Schmerztherapeuten und des Intensivmediziners im Kreißsaal zu übernehmen. Hierfür sind Kenntnisse im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin neben fundierten theoretischen und praktischen Kenntnissen auch in der Geburtshilfe notwendig. Ein Grundverständnis für die besondere Situation der Schwangeren ist essentiell und erfordert eine gute Kooperation mit allen im Kreißsaal tätigen Berufsgruppen. In der geburtshilflichen Anästhesie geht es immer um das Wohl zweier Personen - Mutter und Kind.
Diese Arbeitsgruppe informiert über wichtige Sachverhalte zur geburtshilflichen Anästhesie und Intensivmedizin. Darüber hinaus soll über die ARGE - und so von unabhängiger Stelle - jeder schwangeren Frau in Österreich aktuelles Wissen über internationale Standards der schmerzarmen Geburt und Schmerztherapie während der Geburt zugänglich sein.
Im Sinne der besseren Lesbarkeit sind männliche Funktionsbezeichnungen geschlechtsneutral zu lesen.
Letzte Aktualisierung am 06.05.2020
Österreichische Gesellschaft
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